2020: Frühjahr – Die “Kaffeebar”

Das wird jetzt eher ne Bilderschau.
Aber von vorne. Die Verkleidung der Heckklappe aus Alu-Riffelblech ging uns schon seit geraumer Zeit auf die Nerven. Nicht dass wir grundsätzlich was gegen Riffelblech hätten, dort wo es sinnvoll erscheint ist Riffelblech ein tolle Sache. Im Innenraum an einer Hauptsichtfläche aber hat das Zeug, meiner Meinung nach, aus optischen Gründen nichts zu suchen und wirkt auch immer ein wenig schmierig und dreckig. Also Alu weg und Fahrzeugbauplatte dran, wird jetzt nicht wahnsinnig viel schöner dadurch aber wenn man eine “Kaffeebar” dran schraubt hat man gleich zwei Dinge mit einer Klappe erledigt. Genau genommen sogar drei, den Hecktisch wollten wir ja auch schon längere Zeit haben. Super.

Ach ja, Thema Riffelblech. Wir hatten uns ja im Vorjahr dazu entschieden unsere Motorhaube mit Riffelblech zu verkleiden um einen stabileren Zugang über die Haube zum Dach zu bekommen. Das hat sich auch tatsächlich bewährt. Allerdings war das gepulverte Blech bei Feuchtigkeit eine ganz schöne Rutschbahn und ich bin nicht nur einmal um Haaresbreite am Absturz vorbeigeschlittert. Bevor also noch was blödes passiert musste da Abhilfe geschaffen werden. Das Zaubermittel nennt sich Raptor-Lack. Das Produkt gibt es in allen möglichen Farben und Gebinden. Von Sprühdose bis Eimer ist da alles dabei. Raptor ist eigentlich als Ladeflächenlack konzipiert und somit rutschfest und sehr witterungsbeständig. Er bietet bei starker Belastung Schutz vor Kratzern und Riefen und ist somit für unsere begehbare Frontpartie quasi prädestiniert.

Wir haben das Mittelchen im Litergebinde (siehe auch Link oben) mit zugehöriger Spritzpistole bestellt. Die einfache Pistole ist ähnlich wie die zum “lackieren” von Unterbodenschutz und funktioniert recht simpel, bietet dafür aber ein gutes Ergebnis. Die Verarbeitung ist generell recht einfach, wichtig ist großflächiges Abkleben der Flächen die nicht behandelt werden sollen. Bei Riffelblech muss darauf geachtet werden aus JEDEM Winkel Farbe aufzutragen weil ansonsten durch die “Tränen”, Bereiche nicht richtig mit Farbe benetzt werden.

Zur Vorbereitung die Flächen mit einem Schleifflies gründlich anschleifen (Hecktraverse mit Schleifgerät in verschiedenen Körnungen), Entfetten und Grundieren. Danach nochmals leicht mit feinem Korn anschleifen, entfetten und dann kann es schon losgehen.

Da wir gleich einen ganzen Liter angerührt hatten wurden in dem Zug auch die Riffelbleche auf den Kotflügeln, die Hecktraverse und die Lampengitter mit lackiert.

Von der technischen Seite waren wir ja mit den verbauten Dämpfern von Terra nicht so wirklich glücklich geworden. Die Vorgänger von OME (Old Man Emu) waren zwar vom Fahrgefühl gut aber schon recht runtergerockt als wir den Frosch damals gekauft hatten. So zogen halt die Teile von Terra ein und konnten leider schon in der ersten Saison wenig überzeugen. Nun nach Albanien und dem Dämpferbruch in Rumänien standen wir erneut vor der “Fahrwerksfrage”.
Es gibt wenig Themen in der Landy-Welt zu denen es mehr Meinungen gibt als zu diesem. Die Bandbreite der in Frage kommenden Komponenten ist unermesslich. Wer es sich leisten kann sucht am besten einen Spezialisten auf und schaltet die Kreditkarte auf “Glühmodus”.
Hmm, können wir nicht also blieb uns nur uns zu dem Thema mit 3 bis 5 ausgesuchten Menschen zu unterhalten, alle Meinungen in einen Topf zu packen, unseren eigenen Erfahrung drunter zu rühren, das Ganze zwei bis drei Monate köcheln zu lassen und dann unser Fazit auf den Teller zu packen. Raus kam dabei ein Komplettfahrwerk von OME. Und, ich darf vorgreifen, es war eine gute Entscheidung die sich sowohl in Griechenland als auch auf Sardinen mehr als gut bewährt hat. Auch den ein oder anderen derberen Ausflug im Gelände hat das Fahrwerk, nach unseren Maßstäben, gut gemeistert.

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