Woche 39: Surprise, surprise … oder warum

Überraschungen nicht immer eine tolle Sache sind. Nun ja, es ist ja nicht so als hätten wir es nicht schon lange geahnt aber jetzt sind wir uns sicher: Die Zylinderkopfdichtung am Frosch ist fällig, eventuell auch der komplette Kopf. Wir werden sehen. Schon seit einiger Zeit “verschwindet” auf mysteriösem Wege Kühlwasser. Okay, es gibt ein oder zwei Stellen an denen es ab und an mal tröpfelt, die erklärten aber wiederum nicht den aktuellen Wasserverlust von 1 bis 1,5 Liter alle paar Tage. Um ganz sicher zu gehen haben Lenni und ich vor ein paar Tagen eine CO2-Prüfung im Kühlwasser vorgenommen. Das ist denkbar einfach und lieferte uns auch nach wenigen Minuten das unerwünschte Ergebnis. Ja, es ist leider CO2 im Kühlwasser vorhanden was auf eine defekte Dichtung hinweist. Also soll der Zylinderkopf in den nächsten Tagen runter. Nach der Demontage wissen wir dann mehr. Bei geringstem Zweifel werden wir dann gleich den ganzen Kopf tauschen. Der hat mittlerweile gut 500.000 Kilometer auf dem Buckel und das ist bei einem 10P Motor schon eine echte Hausnummer. Auch wenn es weh tut, der darf einfach kaputt sein.

Ach ja, wer Interesse an einem CO2-Tester hat dem kann ich das Set hier empfehlen, funktioniert 1A und reisst nicht gleich ein Riesenloch in den Geldbeutel: ASTA CO2 Lecktester

Um den ganzen Spaß dann noch richtig rund zu machen manifestiert sich gerade ein weiteres Problem. Aus bisher noch nicht wirklich bekannten Gründen springt der Frosch in den letzten Monaten immer mal wieder nicht gut an. Das Problem hatten wir bis dato noch nie. Wäre es nur eine schlappe Batterie wäre das Thema schnell geklärt aber irgendwie scheint es entweder an zuwenig Saft oder einem nicht ganz richtig tickenden Anlasser zu liegen. Die Symptome sind schwer zu beschreiben, ich versuche es trotzdem mal. Also es klingt ab und an so als würde der Motor beim starten festgehalten. Er will aber er darf nicht. Erste Idee war dass das “Ritzel” vom Anlasser einfach “stehen” bleibt und dabei den Motor quasi festhält. In den letzten Tagen ist dann zu allem Überfluss auch noch eine weiter Symptomatik aufgetreten die uns auch nicht besser schlafen lässt. Das komplette Motorsystem ist von jetzt auf gleich, während oder auch nach dem Startversuch “stromlos”. Ursache für die “Stromlosigkeit” scheint die Hauptmasseverbindung zu sein. Es hat innerhalb von 3 Wochen den zweiten NATO-Knochen (Trennschalter) dahin gerafft. “Überbrücke” ich den Trennschalter ist der Strom wieder zuverlässig da. Ach ja, das Trennrelais unseres Batteriemanagements hat die letzte Woche auch nicht überlebt. Das wird vermutlich noch eine schöne Sucherei aber wie sagt unser Lenni immer: “Technik kann man reparieren” und so sind wir zuversichtlich dass wir all diese Probleme in den nächsten Wochen in den Griff bekommen. Aber war ja klar, so ein Scheiß holt einen immer zur Beginn der Saison ein und vermiest einem den langsam erwachenden Frühling.

So, nun ist aber genug gejammert. Nach fast 2 Wochen Pause gingen die vorbereitenden Arbeiten trotz der technischen Defizite endlich weiter.

Am ersten Werkstatttag, also am Mittwoch, habe ich mich einigen Kleinigkeiten gewidmet. Beim Ding gab es noch ein bisschen “Geklapper” was ich weitestgehend abstellen konnte. Hier war noch ein Deckel lose und eine Ablage wollte noch fest verleimt werden.
Ich hatte vor einigen Tagen einen oder besser zwei Dämpfer für die Cubbybox bestellt. Wir brauchen zwar nur einen aber die gab es eben nur im Doppelpack. Allerdings war es am Ende auch gar nicht so schlimm denn für die Cubbybox waren die wirklich zu fett, ich habe es mal wieder zu gut gemeint. Dafür passen die Dämpfer aber wunderbar in unsere Bank. Im letzten Jahr, auf Sardinien, haben wir schon bemerkt dass es ungünstig ist die Klappen ständig irgendwie festhalten zu müssen wenn man an die Staufächer möchte. Nun haben wir mit den neuen Dämpfern eine 1A Lösung für das Problem. Die halten sogar mit Polstern sehr gut. Sweetie hat sich mehr als gefreut. Die Cubbybox ging aber leer aus. Da muss ich die Tage mal sehen ob ich was filigraneres finde.

Ansonsten gab es halt noch eine Menge “Kleinscheiss” zu erledigen. Ein Schnapper an der Cantina hatte sich irgendwie verschoben und musste neu justiert und befestigt werden. An der Kühlboxkiste gab es eine zu scharfe Ecke, eine Fensterblende löste sich weil die Schrauben zu kurz waren und quietschte ganz erbärmlich. Das war dann schnell mit selbstklebendem Filz und längeren Schrauben behoben. Und so kam eins zum anderen und überraschenderweise Lenni am Abend. Kurzerhand haben wir das Chaos unter dem Fahrersitz in Angriff genommen. Ich hatte mich zwar bemüht alle Kabel halbwegs ordentlich zu verlegen aber, wie jeder das kennt der mal organisch ein Kabel nach dem anderen in sein Auto gebastelt hat, irgendwann entsteht halt dann doch wieder der erste “Fitz” (Knoten, Verdüddelung), beim Versuch den Fitz zu entwirren entstehen wie von Zauberhand noch mehr “Fitze” und am Ende versucht man nur noch vollkommen entnervt (ich zumindest) das ganze Knäuel halbwegs ansehnlich mit ein paar Kabelbindern zusammen zu tüddeln und zu verstecken. Wie auch immer, wir wollten dem oben schon erwähnten “Stromproblem” auf den Leib rücken und dafür war eine allumfassende “Entfitzifierung” erforderlich. Kabel kürzen, anders verlegen, Kabelschuhe erneuern, Massepunkte zusammenlegen …. eine, gefühlt, nahezu unendliche Geschichte. Also für mich, ich stand die meiste Zeit mit der Taschenlampe nebendran und habe den Beleuchterjob gemacht während Lenni sich einen “Fitz” nach dem anderen vorgenommen hat. Jetzt ist zumindest Ordnung und mit ein wenig Glück ist auch die Ursache unseres Stromverlusts beseitigt. Das wäre mal MEGAgeil. Wir sind optimistisch. Ach ja, hab mal wieder Natoknochen bestellt 🙁

Und ja … DANKE Lenni

Die Entfitzifizierung

Am Ende der Woche stand mal wieder ein wenig Schischi auf der Liste. Vor unserem Kurztrip nach Texel habe ich dem (Notleidenden) Frosch noch eine Außen-/Innenreinigung gegönnt. Natürlich in Handarbeit. Das hat der Frosch sich definitiv verdient. Leider hat die Zeit nicht gereicht sich dem gesamten Lackbild zu widmen aber zumindest habe ich einen Teil der Fahrerseite poliert und mit Wachs nachbehandelt.
Ach ja, und das ein oder andere Equipment ist wieder eingezogen … Saison ich sehe Dich kommen und wir sind vorbereitet. Wenn nur die technischen “Kleinigkeiten” nicht doch noch Sorgenfalten auf meiner Stirn verursachen würden … immer daran denken “es ist nur Technik, das kann man reparieren”
Und nochmal “Danke Lenni, für diese Weisheit” 😉

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