Bevor unser “Dachgarten” wieder montiert werden kann nutze ich die Gelegenheit den Lack ein wenig aufzuarbeiten. Die letzten Jahre hatten wir aufgrund des Dachträgers und den darauf befestigten Komponenten keine Gelegenheit zur Lackpflege. Das wird jetzt endlich nachgeholt.
Das Ergebnis ist erstaunlich gut, der Weg bis dahin dafür auch massiv anstrengend. Das Dach hat nun mal Fläche und der Frosch eine gewisse Höhe. Die Politur konnte also nur per Leiter durchgeführt werden und natürlich per Hand. Maschinen-Politur ist was für Weicheier 😉
Als weitere Baustelle habe ich mich mal um die Standheizung gekümmert. Zuerst hab ich das Teilchen dazu überreden müssen sich überhaupt über das Panel bedienen zu lassen. Das hat dann auch ein Momentchen gedauert. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht viel einzustellen gibt ist man auf den zweiten bis fünften Blick erstaunt wie viele Funktionen sich in dem Gerät verbergen. Den hinteren Auslass habe ich in dem Zuge auch direkt noch mit dem Warmluftschlauch verbunden und an die passende Stelle verlegt. Nun kann die Heizsaison beginnen. Nie wieder im Winter in ein kaltes Auto steigen.
By the way, die Fernbedienung der Heizung habe ich wieder demontiert. Nach meiner Meinung taugt das Ding einfach nichts. Abgesehen davon dass die Bedienung von außerhalb des Fahrzeugs so gut wie gar nicht funktioniert ist man auch im Bezug auf den momentanen Betriebszustand der Heizung stets im Dunkeln. Die Fernbedienung muckst sich nicht wenn ein Befehl vermeintlich ausgeführt wurde und wenn ich vor dem Fahrzeug warten muss bis der Modus sich ändert, also so dass ich es am Verhalten der Heizung merke, brauche ich keine Fernbedienung. Also wer gerne mit der FB in der Hand in der Kälte steht, dem kann ich das Teil nur ans Herz legen. Hätte da übrigens noch eine fast neue zu verkaufen.
Der zweite Werkstatttag war dem Dachträger gewidmet. Wir hatten das, etwas sperrige Teil, abgebaut bevor der Frosch zum Umbau zu Abenteuertechnik gegangen oder besser gefahren ist. Da die Zeit an dem Samstag wieder mal drängte wuchteten wir zuerst das Dachzelt vom Träger. Das wiegt gute 65 kg und die wollten wir nicht, in einem, mit dem Träger runterheben. Der Träger selbst mit den Alukisten und der Solaranlage war dann aber trotzdem schwerer als erwartet (na gut die Kisten waren noch vom Urlaub voll bestückt). Eigentlich hatten wir gedacht 4 Mann, 4 Ecken aber das war uns doch zu heikel. Das Risiko etwas zu beschädigen wollten wir dann nicht eingehen. Kreativ wie wir sind haben wir den Träger dann mit massiven Schwerlastspanngurten und ein paar Schlupfen an die Deckenbalken in der Scheune nebenan gehängt. Mit den Ratschengurten konnten wir den Träger einige Zentimeter anheben und dann das Fahrzeug drunter weg fahren. Mit Hilfe der Seilwinde wurde der Träger im Anschluss abgelassen und in der Halle verstaut.
So stand er dann in den letzten Wochen da. Ich hatte mir vorgenommen den Träger vor der Wiedermontage zu reinigen und die fliegende Verkabelung etwas “geschickter” zu verlegen. Die Kabelführung hätte sowieso geändert werden müssen weil die Kabel ja nun durch eine Durchführung im Dach und nicht mehr durch die Türdichtungen auf der Fahrerseite laufen sollen.
Problem !
Alleine bekomme ich den Träger nur bedingt bewegt und auf keinen Fall so gedreht dass ich überall rankomme. Da sich so spontan nicht mindestens noch 2 Leute gefunden hätten die mit anfassen gab es nur eine Lösung. Runter mit den Kisten vom Träger. Bei der großen Zarges-Box mit dem Solarpanel war das weniger ein Problem, die ist nur mit vier Spanngurten an, in den Träger geschraubten, Ösen befestigt. Gurte lösen und Box langsam vom, hochkant stehenden, Träger rutschen lassen. Fertig.
Probleme bereiteten die beiden kleinen Transportboxen. Die hatte ich vor ein paar Jahren fest mit dem Träger verschraubt. Um die Schrauben zu lösen musste der Träger nun irgendwie in die waagerechte. Einfach Kippen ging aber aufgrund der am Träger montierten Hellas nicht. Gut, also Hellas auch abschrauben. Nun konnte ich den Träger kippen und auf dem Sofa so zurecht rücken dass er einigermassen stabil auflag. Nun zu den Transportkisten, die Schraubenköpfe (Sechskant) sind in die Nut des Trägers geschoben so dass die Gewinde nach oben schauen. Dann wurden die Boxen mittels 4 Löchern im Boden auf die Schrauben gesteckt und mit U-Scheiben und Muttern (und einem Alu-Flachprofil zur Verstärkung) verschraubt. Jeweils bei Schraube Nummer 4 schlug Murphey zu, die Schraubenköpfe drehten sich in der Nut mit. Na klasse ! Nach mehrfachen Versuchen mit Hebeln irgendwie Spannung aufzubauen blieb nur noch die brutale Methode. Mutter rundherum vorsichtig aus den Alu ausschneiden oder besser gesagt ausmeisseln. Da das Material recht weich ist war das mit einem scharfen Schlitzschraubendreher auch kein Problem. Schrauben dann abgeflext und gut.
Nun ist halt jeweils ein Loch dezent größer als die drei anderen. Ich hatte sowieso schon darüber nachgedacht die “günstigen” AluTec Boxen gegen höherwertige Zargeskisten zu tauschen. Mal sehen. Alternative wäre die Boxen wieder zu richten. Sollte mit ein paar Flachprofilen auch kein Problem sein. Jetzt war der Träger endlich fast nackig und ich konnte mich den Kabeln widmen. Dabei fielen mir die Hellas an der Heckseite ins Auge. Das Aluguss-Gehäuse sah wirklich nicht mehr schön aus. Kurzerhand demontierte ich die beiden kleinen Lampen ebenfalls. Nachdem ich den selbstgebastelten Kabelstrang vom Träger entfernt hatte konnte ich diesen mal gründlich reinigen. Danach wurde der Kabelstrang angepasst und (fast unsichtbar) im Profil des Trägers versteckt. Die Hecklampen wurden grob mit Schleifvlies behandelt, entfettet und aus der Dose geduscht. Ja doch, Schischi ist auch wichtig und gut fürs Ego.
Die vorderen “Luminator” machten am Ende die meiste Arbeit. Ich musste alle vier auseinandernehmen (mal wieder) um die Kabel im Profil des Trägers verstecken zu können, was für ein Gefummel.
However, am Ende des Tages war der Dachträger wieder bereit zur Montage. Jetzt muss ich nur noch 2 bis drei Freunde motivieren die mir dabei helfen das Teil wieder aufs Dach zu setzen.
Hoffentlich passt der Frosch danach noch durch das Hallentor … to be continued.
Fazit:
Dauer: ca. 1,5 Tage
Erledigte Aufgaben:
– Besuch im Baumarkt: Holz für die Konsole besorgt
– Standheizung auf Vordermann gebracht
– Dach poliert
– Träger für Montage vorbereitet