Woche 25: Kabelsalat & Richtfest

Es gibt Tage die laufen einfach nicht so gut wie andere. Am Montag habe ich mich mit der Verlegung der, auf dem Dach, benötigten Kabel beschäftigt. Direkt vorweg gesagt: Es ist ne Mistarbeit. Da ich die Kabel für die 6 Arbeitsleuchten und die Solarzelle nicht komplett neu verlegen wollte, ist ja alles noch nicht so alt, musste das eben anders gehen. Mit ein bisschen Voraussicht hätte ich Phillip einfach mal 25 Meter Kabel plus die Solarkabel in die Pfoten gedrückt und gesagt er möge sie gleich in den Aufbaurahmen stopfen und an vordefinierter Stelle rausbaumeln lassen. Den Gefallen hätte er mir sicher getan. Aber, ich war eben nicht so vorausschauend. Wird vermutlich auch nie meine Stärke werden. Hätte, hätte … jaja. Der Versuch auch nur ein Kabel durch die Durchführungen im Rahmen zu stopfen hat mich schon an den Rand des Wahnsinns getrieben. Ja, es ging mit einem Schweißdraht aber für knapp1,5 Meter Strecke hab ich mal locker ne Stunde rumgetüddelt und das für ein 2,5 Quadrat Käbelchen. Die Solarkabel haben 6,0 Quadrat, wenn ich es richtig im Kopf habe. Keine Chance die dadurch zu bekommen.

Nun gut, als ich mich mit den Kabeln ausreichend gefrustet hatte war ich auf einen schnellen Erfolg aus. Manchmal hilft es ja einen doofen Start mit einem darauf folgenden Erfolgserlebnis zu neutralisieren. Ein solches versprach ich mir von einer klitzekleinen Anpassung am Reserveradträger. Problem ist folgendes, der Träger legt sich nicht so ganz an wie er soll und dadurch rastet er auch irgendwie nicht in der richtigen Stellung ein. Deswegen klappt er während der Fahrt mitunter ein wenig nach hinten. Nichts weltbewegendes aber nerven tut es doch irgendwie. Ich hatte letztens irgendwann gesehen dass vermutlich eine Befestigungsschraube das Problem verursacht weil sie einfach zu weit raussteht.
Wir machen es kurz, ca. 30 Minuten später hatte ich den halben Halter in der Hand, die Schraube war nur ein Teil des Problems und eine 100%ige Lösung habe ich auch nicht gefunden, es ist zwar besser geworden aber immer noch nicht so wie ich mir das vorgestellt hatte. Das kommt davon wenn man sich einen gebrauchten Träger ungewisser Herkunft kauft. Damals war keine Montageanleitung bei dem Haufen Stahl dabei und ich konnte auch bis heute nicht rausbekommen wer der Hersteller von dem Teil ist.

Okay, der gewünschte und auch erwartete schnelle Erfolg blieb aus.
Nach dem Kabelsalat unten wollten auch noch einige Strippen ins erste Obergeschoss. Das erste Aufklappen des neuen Dachs in der Halle und natürlich reichte der Platz nach oben nicht ganz aus aber es fehlt tatsächlich nicht viel. Die Dachschale stiess ganz leicht an eine unserer Neonleuchten an der Decke. Nööö, die Röhre ist nicht kaputt gegangen, ist glücklicherweise ein Plastikverhau drumherum. Es fehlte auch wie gesagt nicht viel, vielleicht 2 bis 3 Zentimeter. Ich konnte also den Kabelsalat im Schlafzimmer anrichten. Dabei musste ich bemerken dass in dem Leerrohr aus dem Erdgeschoss nicht ausreichend Platz für weitere Kabel zur Verfügung steht. Die Kabel mussten also Nebendran vorbei, der Pfusch lässt grüßen.
Vermeintliche Kleinigkeiten können ja wirklich nervig sein. Mittlerweile war es draussen dunkel geworden und immer noch kein echter Erfolg. Die frisch lackierten Heckleuchten für den Dachträger schauten mich noch an. “Nur Montage” kann nun wirklich keine Herausforderung sein, die hatte ich ja schliesslich letzte Woche erst abgebaut. Auch kein Glück, die Stecker verloren beim Anschlussversuch ihre Kabelschuhe Das verbleibende Restkabel am Stecker war so kurz dass an eine erneute Befestigung mittels Kabelschuhen nicht zu denken war. Es muss gelötet werden. Da hatte ich dann aber um kurz nach sieben auch keine Lust mehr zu und beschloss zusammen zu räumen und zu meinen beiden Süßen nach Hause zu fahren.

Da passt kein Schuh mehr drauf 🙁

Und zum Schluss des Tages habe ich dann doch noch was gelernt. Kann man ja auch als Erfolg sehen.

Wenn es nicht richtig aufklappt, dann klappt es auch nur ganz schwer wieder zu

Der Rasta 2021

Manchmal kommt die Weisheit nicht auf dem Löffel sondern gleich auf der Kelle. Ich hatte ja weiter oben schon geschrieben dass es mit dem Dach nicht so ganz geklappt hat. Also nicht ganz auf. Als ich nach dem aufräumen zuklappen wollte blieb es beim wollen. Gut, das Zuziehen des Dachs geht, wegen dem fehlenden Gewicht des Dachträgers, sowieso noch etwas schwer. Ich muss mich schon ordentlich dranhängen um über den Totpunkt der Dämpfer zu kommen. In diesem Fall ging trotz ziehen und dann baumeln und schwingen NICHTS.
Nach kurzer Gedenkminute kann mir der Gedanke dass es vielleicht nur dann wieder zugklappbar ist wenn ich es vollständig öffnen würde. Na toll, würde, könnte, sollte. Aber wie ?
In letzter Konsequenz gab es nur einen Weg, vom Abriss der Hallenfront mal abgesehen, um da raus zu kommen. Ich musste den Frosch tiefer legen, so dass sich das Dach doch noch ein paar Zentimeter weiter aufstellen kann. Also Luft aus den Reifen lassen.
Stop !
Nee, erstmal probieren ob ein paar Zentimeter vor rollen nicht den selben Zweck erfüllt.
Bingo.
Nun klappte es auch wie es sollte und ich hatte die Schnauze von diesem Tag endgültig voll.
Feierabend.

Am Mittwoch ging es dann auch schon lustig weiter. Einige Kabel mussten von außen nach innen, gut dass Phillip mir da den schicken Kabelkanal von G:Part aufs Dach gebaut hat. Diese Aufgabe und die Montage der Markise habe ich gleich durch ihn machen lassen (war quasi ein Bestandteil der Preisverhandungen beim Kauf des Klappdachs ;-)). Aber zurück zur Kabeldurchführung. Nachdem ich irgendwann die x-te Durchführung bestellt und wieder zurück geschickt hatte ging ich mal intensiver auf die Suche und fand diese Durchführung bei YouTube, irgendwer hatte ein Einbauvideo dazu gemacht und auf seinen Lieferanten G.Part verwiesen. Der Laden gehört eigentlich eher der Bully-Fraktion an aber die Durchführung gefiel mir gut, zumal man sie komplett aufschrauben und auch die Tüllen für den Durchschub der Kabel wechseln kann. Genug geschwärmt, das Teil ist toll. Na gut, dafür sind die beim Versand echt lahmarschig, “Scusi” aber das kann man einfach nicht anders sagen. Habe letzte Woche das zweite Mal was bei denen bestellt und es ist bis heute noch nichts eingetroffen. Es kommt, aber dauert halt jedes Mal ewig.

However, das Geschwafel nimmt hier ja wieder kein Ende.
Na gut, zurück zur Montage. Philipp hat das Ding auf dem Dach montiert und auch gleich die Bohrungen gemacht. Soweit so gut. Durch den frisch bezogenen Fahrzeughimmel wollte er aber anscheinend nicht bohren. Also blieb das schon mal an mir hängen 🙁 Mit ein wenig Nachdenken wäre mir auch klar gewesen warum. Ich Trottel. Ich bohrte also vorsichtig vom Dach aus mit einem 2mm Bohrer durch die, bereits im Dach befindlichen, Löcher bis durch den Himmel. Dann klappte ich das Dach auf um zu sehen wie ich das am besten von innen löse. Ups, Philipp hatte ja auch schon Kabel über den Himmel in den Innenraum führen müssen, ich vermute mal sowas wie Innenraumbeleuchtung und so. Er hat die Kabel einfach am Dachhimmel vorbei, also zwischen vorderer Dachkante und Himmel, durchgeschoben. Schöne Idee, vor allem ohne Löcher. Gut dass ich wenigstens geschaut habe bevor ich die großen Löcher für die Solarkabel gebohrt habe. Mit den leichten Blessuren durch die 2 mm Löcher müssen wir jetzt halt leben.
Gut also die Kabel am Himmel vorbei führen. Nur nochmal zum Verständnis 2x Solar (6 Q) und 4x Zusatzbeleuchtung (2,5 Q). Also 6 Kabel, nicht sonderlich viel. Die Fummelei hat mich den letzten Nerv und mindestens 3 Stunden gekostet. Die vier 2,5er habe ich nachher mit einem Schweißdraht reinziehen müssen weil es einfach nicht anders ging. Auf die Leiter, Kabel oder alternativ Draht reinfummeln, runter von der Leiter, rein ins Auto, hoch ins Schlafzimmer, bis in die Ecke kriechen und ertasten ob was angekommen ist. Bei negativem Ergebnis …. das Ganze nochmal. Und glaubt mir Freunde, ich habe bei ca. 50 Durchgängen aufgehört zu zählen.
KATASTROPHE


Nachdem das dann erledigt war konnte ich endlich mit dem Anpassen der langersehnten Konsole beginnen. Auf das Teil freue ich mich schon seit vielen Monaten. Aber zuerst musste ich dafür vier, zugegeben winzige, Winkel in den den neuen Aufbaurahmen nieten. Nach einigen Messungen habe ich mich dann auch endlich getraut. Da blutet einem schon ein wenig das Herz wenn man in den schwarzglänzenden, niegelnagelneuen Rahmen Löcher mit 3,8 mm bohren muss.

Bis zur ersten Anprobe bin ich gekommen. Die Fertigstellung wird vermutlich noch ein paar Tage dauern. Da soll ja noch einiges eingebaut werden.
Da an dem Abend der Dachträger auch wieder auf den Frosch sollte gab es noch das ein oder andere Vorzubereiten. Björn kam so gegen Achtzehnhundert und hat sich gleich erbarmt die Stecker zu löten (da kommt der alte Modellbauer durch). Dankeeeee Björn. Lenni kam rund ne Stunde später. Zu dritt konnten wir den Frontrunner wieder an Ort und Stelle hieven und fest montieren. Die Solarbox werde ich am Freitag montieren. Die beiden anderen Kisten werden wir ja austauschen, da suchen wir aktuell noch nach einer Quelle.
Als der Dachträger dann drauf war, die Uhrzeit irgendwas von 20:30 oder so … und nochmal Danke an Lenni & Björn … gab es noch ein Feierabend-Heineken.

Bester Tag der Woche ist immer der Freitag. Die Aufgabenstellung lautete: Alles was auf dem Dach wohnt soll wieder mit der Fahrzeugelektrik verheiratet werden. Als erstes nahm ich mir die Verkabelung der Arbeitslampen vor. Zuerst den Teil außen am Dach und nachdem der Regen ein wenig nachgelassen hat die Aufgaben die noch im Klappdach zu erledigen waren. Ja, ich sehe ein dass sich das komisch anhören muss, aber jetzt wo der Träger wieder montiert ist werde ich das Klappdach in der Halle vermutlich nicht mehr ganz öffnen können. Oder sagen wir mal so, nach der Erfahrung am Mittwoch stand mir der Sinn auch nicht danach das wirklich auszuprobieren. Würde der Versuch doof laufen müsste ich tatsächlich einiges an Luft aus den Reifen lassen oder die Front der Halle umbauen müssen. Also dann doch lieber vor der Halle basteln.

So, Strom raus geht wieder. Jetzt muss aber noch Strom wieder rein. Dafür ist neben der Lichtmaschine auch unsere Solarzelle zuständig. Die muss natürlich auch wieder aufs Dach. Hinderlich ist dass das Panel mehr oder minder fest auf einer Zarges-Kiste montiert ist. Also musste der ganze Klopper irgendwie am Stück aufs Dach. Nach drei Versuchen mit unterschiedlichen Ansätzen und unter Zuhilfenahme unserer großen Leiter und ein paar Spanngurten war die Kiste da wo sie hingehört und meine Arme “ein wenig” lahm.


Zum Abschluss habe ich die Verkabelung noch durchs Fahrzeug verlegt und die Verbindung zum Solarrechner hergestellt. Nun gibt es auch wieder Öko-Ströme. Zum Abschluss noch die Zarges wieder festgeschnallt und die Heckleiter angebracht und … hoch die Hände Wochenende.

Zusammenfassung der Woche:

  • Kabelsalat
  • noch mehr Kabelsalat
  • Reserveradhalter angepasst
  • Lampen am Dachträger
  • Kabelsalat
  • Konsole, erste Anprobe
  • Frontrunner aufs Dach
  • Arbeitsleuchten verkabelt
  • Solarpanel verkabelt
  • Undichtigkeit an der Alukiste beseitigt
  • Zarges-Box aufs Dach
  • Heckleiter montiert

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