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2019: Rumänien 2

Ja, die Schlammvulkane von Berca. Auch eine sehr lustige Geschichte. Wir waren ja 2017 bereits in Rumänien gewesen und hatten uns (wie man das so kennt) einiges vorgenommen. Natürlich haben wir nicht alles geschafft, noch nicht mal annähernd. Folglich besucht man dann ein Land, wenn es einem so gut gefallen hat wie uns Rumänien, einfach nochmal. Und ebenso folglich versucht man beim erneuten Besuch ein paar Sachen zu sehen die man beim letzten Mal nicht geschafft hat.
Also zurück zu Berca. Wir hatten eine Stelle in der Nähe von Berca auf der Karte von 2017 markiert, blöderweise gab es aber zu der alten Karte keine Legende mehr, der Zettel war uns wohl abhanden gekommen. Was haben wir gemacht ?
Stumpf hingefahren natürlich 😉 Wir waren schliesslich neugierig und wollten wissen was hinter dieser Markierung steckte.
Der Weg endete an einem Campingplatz, der im übrigen gar nicht so schlecht aussah. Ein bisschen wie ein Ferienlager im Naturreservat oder vielleicht sogar eher im Auenland. Es fehlten nur noch die Pfadfinder und /oder Hobbits. Nun ja, ein grüner Hügel klärte uns in großen, aus Geröll gebildeten Lettern, darüber auf dass es hier irgendwas mit Vulkanen zu sehen gibt. Geheimnis gelüftet.

Der Ort ist aber auch wirklich nice, um den Campground herum befindet man sich quasi im Auenland, einen kurzen Spaziergang später könnte man im Dunkeln eine Mondlandung simulieren.

Kaum vom Mond zurück stand ein dritter Defender auf dem Campground. Das macht natürlich neugierig zumal das Fahrzeug laut Kennzeichen auch aus Deutschland kam. So lernten wir Petra und Tobi kennen.

Am nächsten Tag, es war ein Sonntag, trennten sich unsere Wege allerdings auch schon wieder. Vor der Abfahrt tauschten wir noch unsere Nummern aus, man weiss ja nie wofür es gut ist.

Nicht all zu viele Minuten später fiel Nic auf dass Groot irgendwie nicht so richtig in der Spur läuft. Ein Stop mit einem kurzen Blick unters Auto klärte auch schnell bezüglich der Ursache auf. Einer der hinteren Stoßdämpfer war gebrochen und kugelte haltlos im Radkasten umher. Blöde Sache, vor allem an einem Sonntag. Da musste definitiv jemand mit einem Schweißgerät ran aber auch in Rumänien haben die meisten “offiziellen” Werkstätten am Sonntag geschlossen, das sagte zumindest die Google-Umkreissuche. Doof. Mal kurz Tobi anrufen ob er noch auf dem Campghround ist und dort nach Hilfe fragen könnte. Gesagt, getan, gefragt. Wir bekamen die Adresse von einer vermeintlich offenen Werkstatt, ca. 30 Kilometer von unserem Standort entfernt. Bei den Strassen mit einem sozusagen fehlenden Dämpfer nicht geil. Fährt sich halt echt doof, vor allem bei den Schlaglochpisten. Nun gut mangels Alternativen … aber Moment Alternativen ? War da nicht im letzten Dorf ne Gruppe, vermeintlich Zigeuner, die direkt neben der Strasse Schlachtfahrzeuge zerlegt haben ? Ich konnte mich auch dunkel an sowas erinnern, bis dahin waren es nur rund 3 Kilometer. Ob die wohl ein Schweißgerät haben ? Es gab nur einen Weg das herauszufinden, zur Werkstatt konnten wir ja dann immer noch fahren.
Wenige Minuten später fanden wir uns in einer baufälligen Dorfschmiede wieder, ohne Scheiß mit glühender Esse, gefühlten 80 Grad Raumtemperatur und einem Berg Kohlen in der Ecke. Allerlei seltsam anmutendes Werkzeug lag in den Ecken rum. Dazwischen ein Vorkriegsmodell eines Elektrodenschweißgeräts und auch noch jemanden der wusste wie man das uralte Teil bedient.
Gut 30 Minuten später konnten wir den Hightech-Dämpfer der Firma Fox wieder montieren. Für den Spaß haben wir 20 Euro und ein paar kalte Dosen Bier beim Schmied und seinem Kollegen gelassen. Faires Geschäft. Ich glaube der Dämpfer ist genauso immer noch in Groot verbaut.

Gut, Katastrophe abgewendet und weiter gehts, ähhh nicht ganz. Telefon, Tobi ist dran und fragt nach unserem Standort. Vorsichtige Nachfrage nach dem “warum” ergab dass er sich ca. 50 Kilometer Luftlinie von uns entfernt in einem Fluss festgefahren hat und Hilfe bräuchte. Natürlich, man lässt doch keinen Overlander (vor allem keinen mit Landy) im Bach stehen, außerdem waren die beiden ja auch wirklich nett. So eilten wir zur Hilfe. Gut, was man bei schlechten Straßen und mit einem Defender schon eilen nennen kann 😉
Am Fluß angekommen wurde die Misere wirklich fix mit unserer Seilwinde beseitigt. Da es aber mittlerweile schon später Nachmittag war erklärten wir das Flussbett kurzerhand zum Camp und verbrachten dort einen wirklich schönen Abend.

Am nächsten Tag trennten sich unsere Wege erneut. Tobi & Petra wollten in Richtung Küste. Da kamen wir ja gerade erst her. Unser Ziel: Natur und ein paar Offroad-Tracks.

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