Langsam wird es sogar mir selbst beim schreiben zu langweilig aber alles was gebaut wird will auch Farbe bekommen. Also war es mal wieder so weit den Pinsel zu schwingen.
Während ich also wieder mal eine Schleif- und Streichorgie in Angriff nahm besuchte mich Janett am Nachmittag um einem unserer Wasserkanister ein würdiges, schwarzes, Finish zu verpassen.
Was wäre das Leben ohne “Schischi” ?
Wie schon gesagt, spannend ist diese Malerei ja nicht gerade aber was muss das muss eben. Um den Job trotzdem etwas aufzulockern war dieses Mal zur Belohnung auch ein bisschen “Schischi” erlaubt. Was “Schischi” ist ?
Also, wie erkläre ich das jetzt am besten ?
Ich versuche es mal so: Dinge die gut aussehen aber keinerlei praktischen Nutzen haben. “Schischi” verbessert weder den Zustand noch hat es einen besonderen technischen Nutzen. “Schischi” ist einfach da und sieht gut aus.
Und nicht zu vergessen, “Schischi” kann einen bei sehr monotonen Tätigkeiten ein bisschen dafür entschädigen. Klassische Beispiele für “Schischi” seht ihr in den folgenden Bildern 🙂
Okay Spaß beiseite, nach der zweiten Lackschicht konnten wir die Beschriftungen und das Logo mit Hilfe von Schablonen anbringen. Im Anschluss wurde die Fläche nochmal kurz angeschliffen und mit der dritten Schicht Lack vollendet. Das gibt den Beschriftungen noch ein bisschen Tiefe, was besonders beim Logo hervorsticht. Also mir gefällt es richtig gut.
Nun zu Sinn und Zweck des angebrachten “Schischi”. Wer auf knapp 3 qm seine komplette Wohnung unterbringt kennt das eigentliche Problem. Ich beschreibe es mal so: “Schatz, wo finde ich denn die Salami die wir letzte Woche auf dem Markt gekauft haben ?” Meine Antwort hätte bisher ungefähr so ausgesehen; “Beifahrerseite, unter Chilis Platz, in der Schublade unter den Euroboxen”. Kann man so machen ist aber, weil sich solche Fragen ja mehr als einmal am Tag stellen, nicht gerade praktisch. Ab jetzt wird es einfacher: “West, Schubfach Keller”. Noch Fragen ?
Ja, wer jetzt genau mitgelesen hat wird bemerkt haben dass West bei uns auf der Beifahrerseite ist. Falsch, Rechtslenker ist nicht die Antwort 😉
Da wir ja am liebsten in Richtung Süden unterwegs sind (Team Leguan halt) ist die Fahrzeugfront also Süden und die Beifahrerseite folglich Westen. Das hat auch noch einen weiteren charmanten Vorteil, fahren wir am späten Nachmittag einen Übernachtungsplatz an würde ich, je nach Tageszeit, versuchen mit der Nase Richtung Südwesten oder Südosten zu parken damit wir entweder die restliche Nachmittagssonne oder die Morgensonne zur Stromerzeugung nutzen können. Also man sieht, alles wird einfacher wenn Süden vorne ist 😉
Und schon ist “Schischi” eigentlich kein “Schischi” mehr, man braucht nur die richtigen Argumente.
Neben dem ganzen “Schischi” nahm ich noch einige Korrekturen an der ersten Etage der Rückbank vor. Ich hatte beim Bau außer acht gelassen dass auf die Bodenplatte noch eine weitere, dünne, Platte mit dem eigentlichen Fußbodenbelag eingebaut werden sollen. Also, alles wieder raus und einmal 10 mm höher legen bitte.
Fazit:
Dauer: ca. 1,5 Tage
Erledigte Aufgaben:
– Schleifen und Lackieren von: Kaffeebar, Schubladen, Verkleidung Warmluftschlauch, Keller Keller
– Kanister lackiert
– jede Menge Schischi