Yeahhh.
Diese Woche war es endlich soweit, ich musste mich ja schon seit Samstag krampfhaft zurückhalten nicht am “heiligen Wochenende” doch noch in die Halle zu fahren und das neue Werkzeug aufzubauen. Ich konnte mich gerade noch so bis Montag gedulden. Als erstes hatte ich jedoch am Montag einen Termin bei unserem Lieblings-Hausundhofschraubbär “Sebastian”, das “Klong” war, nach einigen Wochen Ruhe, wieder in den Frosch eingezogen und die Kühlwasser-Inkontinenz sorgte weiterhin für morgendliche Pfützen. Spoiler: Sie wie es scheint konnten wir beide Probleme beheben (Klopf, klopf, klopf). Für “Herrn Klong” war vermutlich der untere Achsschenkelbolzen auf der Fahrerseite verantwortlich und die Inkontinenz hatte nicht eine sondern gleich drei Ursachen in Form von undichten Schellen. Da tauscht man einmal Kühlerschläuche aus und danach ist die Kiste an allen Ecken und Kanten undicht. KATASTROPHE
However, so wie aussieht haben wir es aber jetzt, nach ungefähr einem Jahr, endlich überstanden (erneutes KLOPF, KLOPF, KLOPF)
Aber wo war ich stehen geblieben KATASTROPHE, mein Stichwort. Von Sebastians Werkstatt sollte es eigentlich straight ahead in Richtung Bad Salzuffeln, in unser Schrauberzuhause, gehen um endlich das neue Werkzeug aufzubauen. Ich hatte die Rechnung jedoch ohne den Wirt gemacht, in Bielefeld tobte das Verkehrschaos und nach grob 45 Minuten auf einer der großen Durchfahrtsstrassen musste ich mir, recht entnervt, eingestehen dass der Weg nach Hause zu dem Zeitpunkt wohl die bessere Entscheidung ist. Mist.
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Was ist eigentlich heute los, Tag der schlechten Redewendungen ?
Aber zurück zur Geschichte, am Mittwoch war es dann endlich soweit. Früh am Tag war ich schon in der Halle und habe ordentlich eingeheizt denn vor der Kür musste ich noch das Pflichtprogramm erledigen. Für den Tag stand einiges an Lackierarbeiten auf dem Plan und natürlich der Aufbau des neues Werkzeugs. Aber erstmal schleifen und lackieren. Warum fragt Ihr Euch? Ganz einfach, jedes Bauteil bekommt von jeder Seite 3x Farbe, das heisst der Lack muss antrocknen, dann wird geschliffen und lackiert. Das Ganze halt 3x plus auch 3x Trockenzeit und das dann bei nicht montierten Teilen jeweils für die Innen- und Außenseiten. Ist keine megaanstrengende Tätigkeit, dauert aber eben seine Zeit.
Also, wie geschrieben: Einheizen, erstes Rudel Brettchen schleifen und lackieren und dann war es endlich soweit. Das neue Werkzeug wartet auf sein “Unboxing” (was für ein neudeutscher Scheiss). Erstmal alle Einzelteile aufs Sofa packen und Platz für den Aufbau schaffen.
Okay, auch wenn es sich gemäß Artikelbeschreibung um ein Produkt “Made in Germany” handelt wurde die Anleitung definitiv von jemandem geschrieben der das Produkt nicht aufzubauen gedenkt. Nicht dass grobe Fehler auf eine schlechte Übersetzung hinweisen würden sondern da hat jemand gar nicht darüber nachgedacht dass es sinnvoll wäre die Bilder und Texte in einen gewissen Kontext zu bringen. Zuerst kommt ein kompletter Comic, nur mit Bildern und Zahlen und gepflegte 12 Seiten später die “Schritt für Schritt” Montageanleitung. Okay, wenn man sich einmal im hin- und herumblättern eingegroovt, den etwas “altdeutsch” geschriebenen Textstil adaptiert und tief durchgeatmet hat baut sich das gute Stück zusammen wie ein Ikeaschrank. Alle Bauteile passen wirklich gut zusammen und machen einen soliden Eindruck. Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten und zwischenzeitlichem Besuch unseres “Hof-Opis” (den muss ich Euch auch noch vorstellen, ist aber ne Geschichte für einen anderen Tag) war die Montage nach gut 1,5 Stunden erledigt.
Nach den ersten Probeschnitten war ich von dem kleinen Gerät definitiv überzeugt. DANKE SWEETIE für das äußerst praktische und schöne Vorab-Geschenk.
So, nun mal was zu Rezessionen bei Amazon. Mit den Fräsern war ich ja schon ganz schön auf die Schnauze gefallen. “Amazon Choice” und gute Bewertungen von Käufern haben mich quasi zum Kauf der günstigen Fräser genötigt. Bei der Tischkreissäge habe ich deshalb genauer hingesehen und mir auch mal andere Bewertungen zu dem Werkzeug außerhalb von Amazon gesucht. Am Ende gab es, wie vermutlich oft, eigentlich nur zwei Meinungen zu diesem Modell. Meinung 1: Taugt nicht zum Brennholzschneiden, absolute Katastrophe und Meinung 2: Mit ein bisschen Liebe und kleinen Modifikationen tut das Werkzeug genau das was es soll und zwar in derselben Güte wie auch ein Gerät für den fünffachen Preis mit einem guten Namen. Allerdings einschränkend, es tut den Job etwas lauter und ruppiger aber qualitativ nicht schlechter.
Bei lauter und ruppiger hatten sie mich ja schon 😉 Hört sich an wie die Beschreibung vom Defender.
Nachdem die überwiegende Anzahl von “guten” Bewertungen tatsächlich (so sah es zumindest aus) von Fachleuten kamen schien ein Versuch das Risiko wert zu sein.
Und, ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, im Lieferumfang war neben einem Sägeblatt mit 24 Zähnen (also eher der gröbere Besen) auch noch eins mit 48 Zähnen enthalten. Ich hatte vorsorglich noch ein Bosch FineWood Pro mit 80! Zähnen für die feineren Arbeiten mit Sperrholz geordert. War ebenfalls eine Empfehlung eines Schreiners in einem “Heimwerker-Forum”. Für die ersten Versuche in Siebdruckplatte habe ich das Sägeblatt mit 48 Zähnen eingespannt. Funzt 1a. Nach dem nächsten Pflichtgang: schleifen & lackieren, begann ich gleich mit dem Bau des ersten Zubehörteils nämlich einem Schiebschlitten für die kleine TKS. Mittlerweile bin ich ja Fan von YouTube-Chaneln wie “Stöpselkopf” oder “Lets bastel” 😉
Ich glaube die Holzbastelei hört mit dem Innenausbau vom Frosch nicht wirklich auf. Habe schon tausend Ideen im Kopf was ich noch alles bauen möchte.
Aber zurück zur Pflicht. Zwei Möbel warten noch auf ihren Ausbau und wollen ebenfalls lackiert werden, das Elektromodul und das Kompressorschränkchen.
Als nächstes stand der “Deckel” für den Klappenschrank an. Dieser sollte aus Stabilitätsgründen aus einer 18 mm Platte gebaut werden. Dafür musste aber die erste der großen Platten “angeschnitten” werden. Als erstes brauchte ich aber Platz in der “Schreinerecke”. Auch wenn die Platten grob nur noch 130 cm breit waren stellte die Länge von knapp 190 cm eine Herausforderung dar. Leider kann ich diese Größe auch nicht ohne weitere Anbauten (die ich bestimmt noch basteln werde) auf der Tischkreissäge schneiden. Daher musste die Mini-Handkreissäge in den Ring. Also, erstmal einen soliden Arbeitsbereich schaffen auf dem geschnitten werden kann.
Auf der einen Seite kam der letzte Woche gebaute Werktisch zum Einsatz, auf der anderen Seite sollte die kleine “Workmate” die Platte stützen. Problematisch war der Umstand dass ich von keiner Seite so wirklich einen durchgehenden Schnitt führen konnte. Mit ein bisschen Akrobatik und einem langen Anschlag funktionierte es nach einigem schieben dann aber doch. Wo ich einmal dabei war schnitt ich jeweils eine 10 und eine 18 mm Platte in drei ungefähr gleich große Stücke von ca. 60 x 130 cm.
Der weitere Zuschnitt war mit der neuen Kreissäge fast ein Kinderspiel. So entstanden der Deckel und ein Einlegeboden für Modul Nummer 3.
Und dann stand ich wieder vor einem meiner drei Probleme. Der Rasta und das Klavierband 🙁
Immer wieder das selbe, wie montiert man diese blöder Klavierbänder so dass die Klappe auch richtig öffnet ohne am Korpus hängen zu bleiben und das Scharnier von außen auch noch möglichst unsichtbar bleibt ?
Nach einer guten Stunde try and error gab ich dann auf. Es ist technisch nicht möglich, zumindest nicht in meinem Kopf. Entnervt gab ich auf und widmete mich den Nuten im Deckel und der Fertigstellung (ohne Klappen) von Modul 3.
Und schon wieder Freitag, das heißt “Halle kehren”. Nicht das mich jemand dazu nötigen würde aber ich habe mir selbst zur Auflage gemacht die Halle am Wochenende richtig aufgeräumt und sauber ausgekehrt zu hinterlassen. Würde ich so auch von den den drei anderen “Ownern” der Halle erwarten also gilt das für mich natürlich auch insbesondere.
Fazit:
Dauer: ca. 1,5 Tage
Erledigte Aufgaben:
– Lackieren, schleifen, lackieren … von:
– Elektroabteil (inkl. Aus-/Einbau)
– Kompressorschrank (inkl. Aus-/Einbau)
– Schrank mit Klappe
– Aufbau Tischkreissäge
– Schiebeschlitten für TKS Rohbau
– grober Plattenzuschnitt
– Einbau Modul 3