2020 – Griechenland 5 (Happy B-Day)

Wir hatten die Halbinsel Mani nach Nordwesten verlassen und folgten der Küstenstraße in Richtung Kalamata. Da wir es ja nicht so mit Städten haben schauten wir uns bereits einige Kilometer vor Kalamata nach einem Campingplatz um. Es war nur noch ein Tag bis zu meinem Geburtstag und ich hatte mir gewünscht meine Freunde an dem Tag in einem Restaurant zum Essen einzuladen.

Ich hätte vielleicht etwas detaillierter mit meinen Wünschen sein sollen. Nach langem Suchen fanden wir zwar einen Campingplatz aber die Lage, wie auch der nahegelegene Strand entsprachen so gar nicht meinen Vorstellungen. Es war einfach nur Mega-Touristisch. So wenig Touristen uns auch in den letzten Tagen in der Region begegnet waren, hier war scheinbar die Zentrale. Der kleine Sandstrand war sehr nett aber total mit Schirmen und Liegestühlen zugepflastert. Diese waren zum Überfluss auch noch gut frequentiert, an jeder Ecke schreiende Kinder, ein SUP-Verleih, Banana-Boot und Jet-Ski machten das Bild komplett. An der kleinen Promenade drängelten sich Souvenirshops, Klimbimläden und eine Strandbar. Nach einer Stunde am Beach hatte ich in diesem Getümmel schon ziemlich die Schnauze voll und meine Laune sank gen Gefrierpunkt. Das konnte nur noch die Strandbar wieder einigermaßen ins Lot bringen. Die Cocktails (für mich natürlich Long Island Ice Tea) waren außerordentlich gut und dafür auch außerordentlich teuer. Aber wollte ich mit mieser Laune in meinen Geburtstag rein feiern ?
Auf gar keinen Fall !


Allerdings machte ich mir dann doch schon Sorgen wegen der Wahl des Restaurants für den Abend. Zum einen scheint es auch im nahegelegen Ort nicht gerade leer zu sein und zum anderen hatte ich nicht einen blassen Schimmer nach welche Kriterien ich aussuchen sollte. Die Sorgen hätte ich mir sparen können. Inka hatte sich bereits um alles gekümmert, das Restaurant war ausgesucht und der Tisch für uns sechs war auch schon reserviert. Ich brauchte mich nur noch überraschen zu lassen.

Die Überraschung ist auch definitiv gelungen, die Speisekarte war ganz nach meinem Geschmack, es gab einen super Ausblick aufs Meer und die schön beleuchtete Promenade des kleinen Ortes und der Rotwein war auch nicht der schlechteste. Wir liessen es uns an dem Abend richtig gut gehen. Zurück auf dem Campingplatz wurde ich um Mitternacht noch mit Geschenken überrascht und jeder war darauf bedacht dass mein Glas (ich glaube es war meistens Ouzo) bloß nicht leer wurde. Arsch voll … Party toll. Gut dass ich an meinem Geburtstag einfach so lange schlafen durfte wie ich wollte. Wir hatten ja auch nichts besonderes vor außer uns auszuruhen und am Abend erneut zum Essen in den Ort zu gehen. Denn dies war auch der letzte Abend den die Gruppe gemeinsam verbringen sollte. Lenni & Inka hatten ja leider nur 3 Wochen und wollten sich am nächsten Tag über die Autobahn Richtung Korinth auf den Rückweg zur Fähre machen. Björn und Sonja zog es auch wieder Richtung Norden, allerdings weiter westlich, sie wollten noch Freunde besuchen die auf der Insel Lefkada ein Ferienhaus hatten. Sweeti, Chili und ich wollten noch ein wenig mehr von Peloponnes sehen und deshalb noch einige Tage in der Region verbringen. Wir hatten schliesslich noch zweieinhalb Wochen Zeit.

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