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2020 – Griechenland 1 (Life is a bitch)

Wochenlanges Planen von ein auf den anderen Tag für die Katz 🙁
Aber jetzt erstmal von Beginn an.

Ein paar Wochen vorher

Ja, wir wollten einmal alles von Grund auf richtig machen. Vielleicht auch weil wir zum ersten Mal mit mehr als zwei Fahrzeugen auf eine längere Reise gehen wollten. 3 Land Rover, 6 Personen, 4 Wochen und ein paar Tausend Kilometer vor uns. Wow, da muss das ein oder andere im Vorfeld organisiert und besprochen werden, vor allem zu Corona-Zeiten. Und ja, wir fühlten uns auch ein bisschen für die Gruppe verantwortlich. Mit Lenni waren wir ja bereits in Albanien gewesen, für den Rest der Gruppe, Inka, Sonja und Björn, war es das “erste Mal”. Zumindest die erste “Overlander-Tour” im Trail-Punks Style. Also mimten Sweetie und ich die “Leisereiter”.

Allein schon die Art der Anreise machte uns im Vorfeld ein wenig Kopfschmerzen. Geplant war es über den Balkan und Albanien von Norden aus nach Griechenland einzureisen. “Mit Corona”, wie immer so schön gesagt wird, Fehlanzeige.
Die Landgrenzen (gibts den Ausdruck überhaupt ? Gemeint sind Grenzen auf dem Landweg) nach Griechenland waren bis auf eine Möglichkeit in Bulgarien dicht und auch dort brauchte man einen Test aus dem Herkunftsland der nicht älter als 48 Stunden sein durfte.
Was für ein Bullshit. Den Streß wollten wir uns nicht antun und entschieden uns dann 2 Wochen vor Start für die Fähre ab Ancona. So weit so gut. Dachten wir.

Ein paar Tage vorher

Eine Woche vor Abfahrt führte eine gesundheitliche Routineuntersuchung, auf die Details wollen wir nicht weiter eingehen, zu einer Neubewertung der Situation. Vermeintliches “Aus” für die Reiseleitung. Beim letzten Briefing, wenige Tage vor Abfahrt mussten wir der Gruppe erklären dass wir an der Tour wohl nich teilnehmen können und händigten unseren Freunden die von uns zusammengetragenen Reiseinfos aus. Nicht schön, weder für uns noch für unsere Freunde. Aber hilft ja nichts, die vier machten sich dann alleine auf den Weg nach Griechenland.

Ende der Reisegeschichte !

Okay, natürlich nicht. Ihr werdet es vermutlich schon geahnt haben, ich mache mir nicht die Mühe einen Bericht über eine “Nicht-Reise” zu verfassen 😉

Also, die Truppe war am Freitag in Richtung Ancona gestartet und uns tat sich am Dienstag darauf eine Möglichkeit auf doch noch aufzubrechen. Zwar nicht unter ganz so glücklichen Vorzeichen wie wir uns das seit Monaten gewünscht hatten aber wir wollten um FAST jeden Preis dann doch los. Kleiner Spoiler, es war die richtige Entscheidung: Für Kopf frei bekommen und gegen zuviel Sorgen machen.

Für uns hiess das: Fährticket buchen, Klamotten packen, Einkaufen und noch ein paar Reisevorbereitungen am Frosch abschliessen. Mittwoch sollte es im Laufe des Tages los gehen. Wir hatten für Freitag Mittag Tickets für die Überfahrt auf dem Campingdeck ergattern können. Bielefeld – Ancona sind rund 1400 Kilometer. Sollte zu schaffen sein 🙂

Hühh, wir starteten Mittwoch Mittag und machten den ersten Stopover auf der Höhe von Aalen, ein paar km von der A7 entfernt. Wir hatten uns einen Wanderparkplatz für die Übernachtung ausgesucht, dieser lag zwar ruhig, mitten im Wald, was aber einige “Anrainer” nicht davon abhielt uns zu später Stunde auf einem Kontrollgang per PKW zu besuchen.
Ziemlich nervig, aber wir wollten am nächsten morgen sowieso sehr zeitig aufbrechen da wir bis an die Küste noch ein bisschen Strecke vor uns hatten.

An Tag 2 der Anreise schafften wir es bis ca. 200 Kilometer vor Ancona. Wir übernachteten auf einem Platz im Zentrum von, ähhhh keine Ahnung mehr. Ist ja auch schon wieder mehr als ein Jahr her. Fotos gibt es auch wieder keine, wir sind ja sooooo schlecht in unserer Reisedokumentation. Nächstes Jahr wird dann doch die nötige Technik mitgenommen und schon unterwegs mit dem Bericht abgefangen. Ich sträube mich ja immer noch Technik mit auf die Reise zu nehmen, habe einfach schon genug davon in meinem Alltag. Zugegeben, bei den Themen Navigation und Audiounterhaltung mache ich ja bereits Ausnahmen, ist einfach so praktisch 😉

Aber nicht so wichtig. Wichtig ist das wir quasi “just in time” in Ancona angekommen sind und ohne große Wartezeit auf das Campingdeck der Fähre rollen konnten. Hinter uns wurden noch ein paar LKW verladen und kurze Zeit später legten wir auch schon ab.

Geschafft !
Man kann eine längere Fährüberfahrt ja kaum geiler verbringen als auf dem Campingdeck. Gut, wir haben beim einweisen ein wenig mogeln müssen damit am Heck genug Platz für die Leiter von unserem Dachzelt blieb aber das haben wir gerne in Kauf genommen. Aus dem Zelt hatten wir einen 1a Meerblick und auf dem Deck herrschte eine ruhige und angenehme Atmosphäre, viel besser als wir es bei unserem kurzen Rundgang an Deck erlebt hatten. Und das Beste: Chili war mega entspannt, wir hatten uns schon ein wenig Sorgen gemacht wie unser kleiner Hund bei ihrer ersten Überfahrt reagieren würde. Alles top.

Aber es kam ja noch besser. Um den Abend so richtig rund zu machen ließen wir uns noch erstklassig bekochen. Wenn es einmal läuft. Wie es manchmal so ist lernt man, eng an eng stehend, schon fast zwangsläufig auch ein paar seiner Nachbarn kennen. Wir hatten da echt Glück, unsere Nachbarn absolvierten gerade eine längere Auszeit und waren bereits seit dem Frühjahr unterwegs. Da sich Reisende immer was zu erzählen haben saßen wir am späten Nachmittag gemütlich mit einem leckeren Rotwein am Frosch und tauschten unsere Reiseerlebnisse aus. Irgendwann kam der Vorschlag dass … (ja auch Namen verschwinden schneller als man gucken kann) gerade ein Curry zubereiten wollte und wir gerne zum essen eingeladen wären. Da haben wir uns natürlich nicht lange bitten lassen, bei uns hätte sonst nämlich Fastfood aus dem Imbiss auf dem Speiseplan gestanden.

Yep, das Curry war GROSSARTIG. Nach einem sehr schönen Abend fielen wir dann auch irgendwann in unser Dachzelt und haben Königlich geschlafen.

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