Guten Morgen Freunde,
ja, ich muss zugeben dass ich Euch sehr lange auf den ersten Beitrag habe warten lassen. Und ja, es gibt immer gute Gründe oder manchmal auch Ausreden dafür dass es gerade vielleicht nicht so gut passt oder manchmal auch wirklich nicht möglich ist zu schreiben. Hier unsere Gründe warum wir, oder besser ich, bisher so nachlässig waren. Hauptsächlich war es oft ein Problem eine stabile Netzverbindung zu erwischen, zumindest zu den Zeiten in denen es in den Fingern juckte mal ein paar Zeilen zu schreiben und zum anderen haben wir uns in den ersten Monaten unserer Reise oft etwas getrieben gefühlt. Es war doch ein wenig ambitioniert mit unserem kleinen Reisefahrzeug in den beginnenden Winter zu starten. Oft waren wir in den ersten Wochen auf der Flucht vor dem Winter. Regen, Wind und (für uns) arktische Kälte trieben uns Kilometer für Kilometer in Richtung Süden. Die kurzen und auch oft kühlen Tage nötigten uns schon fast dazu in Bewegung zu bleiben, sei es auf unseren vier angetriebenen Rädern oder zu ausgedehnten Spaziergängen mit Chili. Ehe man sich versah war wieder ein Tag oder eine Woche verstrichen. Kurz vor Weihnachten erreichten wir Gibraltar und damit auch den ersten Hauch südlicher Wärme. Dort trafen wir dann zwischen den Feiertagen unseren Freund Lenny und brachen auf um Marokko kennen zu lernen. Ein unglaublich schönes Land, allerdings auch mit vielen Gesichtern. Aber ich möchte ja nicht vorgreifen denn ich gehe davon aus dass wir die einzelnen Abschnitte unserer Reise noch detaillierter beschreiben werden … klopf auf Holz und einen schönen Gruss an meine Motivation.
In Marokko ereilte uns dann, nach nur vier Wochen, die Nachricht dass wir aus familiären Gründen zurück nach Deutschland müssen. Nun ja, “müssen” ist vielleicht relativ, wir trafen die Entscheidung nach Deutschland zurück zu kehren und es war die richtige Entscheidung.
Nach einer zügigen Rückreise erreichten wir Ende Januar/Anfang Februar Bielefeld. Der Aufenthalt war am Ende dann doch etwas länger als wir uns das gedacht hatten aber es war auch schön unsere Freunde wieder zu treffen und wir genossen die Zeit, so gut das unter den gegebenen Umständen möglich war. Es waren wirklich ein paar schöne Wochen und vielleicht ein kleiner Ausblick auf eine “Alters-WG”, irgendwann mal denn momentan haben wir noch nicht das Bedürfnis sesshaft zu werden.
Nach gut drei Wochen machten wir uns erneut auf den Weg. Zur Auswahl stand sich auf direktem Weg nach Italien und von dort aus nach Griechenland zu bewegen oder erneut in Richtung Spanien aufzubrechen. Uns fehlte ja immer noch Portugal auf unserer Liste. Deswegen und weil die Eltern von Janett auch erst ein paar Tage vorher in Richtung Spanien aufgebrochen waren entschieden wir uns für die Option “Spanien 2.0”.
Heute, es ist Ende März, haben wir nach bisher ca. 20.000 Reisekilometern endlich Portugal erreicht und so langsam stellt sich das lang ersehnte Gefühl von Freiheit und Abenteuer wieder ein. Aktuell sitzen wir bei über 25 Grad an einem wunderschönen See kurz hinter der portugiesisch-spanischen Grenze und lassen uns nach einem morgendlichem Bad im See den Frühstückskaffee schmecken. Plan ist es drei bis vier Wochen lang Portugal zu erkunden und uns dann auf den langen Weg nach Italien zu machen.
Uns geht es also wieder richtig gut, nach diversen Erkältungen, Magenverstimmungen und anderen Unpässlichkeiten die uns in den letzten Monaten wechselweise erwischt hatten, auch Chili ist davon nicht verschont geblieben, schauen wir mit Spannung und Freude den nächsten Wochen entgegen.
So, Zeit fürs Frühstück.
Wir halten Euch auf dem laufenden … mehr oder weniger. Inshalla 😉
Liebe Grüße aus Portugal
Rasta, Janett & Chili