2022: technische Vorbereitung II

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Und es scheint kein Ende zu nehmen. Aber auch beim Lenkgetriebe haben wir uns zu einem Austausch entschlossen. Die Lenkung hat in den letzten drei Jahren zunehmend mehr Spiel bekommen was bei der Laufleistung ja auch sein darf. Der Fahrer hat sich über Jahre an die unschönen Lenkkorrekturen gewöhnt und kommt damit eigentlich auch gut zurecht. Die gefahrene Linie entspricht zwar nicht zu 100% der anvisierten Linie aber solange man dabei auf der Strasse, idealerweise auf der eigenen Seite, bleibt kann man damit durchaus leben. Nein, Spaß beiseite. Wir haben das wirklich unschöne und bei engen Passagen oder Kurven im Gebirge schon fast unzumutbare Verhalten in den letzten Jahren stillschweigend in Kauf genommen. Warum ? Ganz einfach, an das Lenkgetriebe kommt man nur ran wenn man: a. bereit ist den Motor rauszunehmen oder b. gerade zufällig den Zylinderkopf in der Hand hat und sich zumuten möchte den Bock von der Servopumpe ebenfalls zu entfernen.

Bei uns trifft b. gerade zu. Und ganz im Ernst, es ist auch eine Frage der Sicherheit und da sollten wir, im Hinblick auf die bevorstehenden Strecken und Entfernungen, nicht sparen. Wieder ein paar Nächte mehr schlechten Schlaf aber dafür, zukünftig, wieder ein Stück weit sicherer unterwegs.

Ach ja, mich hat vor einigen Tagen eine ganz üble Nebenhöhlenentzündung angesprungen. Nichts wirklich dramatisches aber sehr unangenehm und mitunter auch recht schmerzhaft. Nach fast zwei Wochen habe ich jedoch jetzt das Gefühl zunehmend auf dem Weg der Besserung zu sein. Die mit der Nummer einhergehenden Kopf-, Kiefer-, Ohren- und vermeintlich auch Zahnschmerzen (das lässt sich ganz schlecht genau eingrenzen, die ganze linke Gesichtshälfte schmerzt halt irgendwie) schränkte mich in den letzten Tagen massiv ein. Ich hoffe dass mich der Fluch in den nächsten Tagen wieder verlässt. Sweetie hat mich mit homöopathischen Medikamenten versorgt. Tägliche Kopf-Dampfbäder mit Salzwasser, angereichert mit Thymian, und eine Behandlung mit geriebener Rettichwurzel runden die derzeitige Behandlung ab. Für die akuten Schmerzanfälle kommen klassisch Ibu`s zum Einsatz, wäre schön wenn die Schmerzbehandlung auch irgendwie anders gestaltet werden könnte aber da hab ich bisher noch nix gefunden was bei mir funktioniert.

Aber erneut bin ich vom Thema abgekommen. Ist ja auch schön sich mal öffentlich selbst zu bemitleiden 😉
Stand der Dinge. Am Mittwoch Abend habe ich mit Hilfe von “meinem Bruder” Nic die Lichtmaschine entfernt, den Anlasser ausgebaut und mit der Demontage vom Lenkgetriebe begonnen. Genau genommen hab ich ihm geholfen, meine sch*** Entzündung hat leider nur eine, eher, passive Schrauberei zugelassen. Also anreichen, aufmuntern, leuchten.
Unser “Chef-Mechaniker” Lenni übernahm meine Betreuung dann am Abend von Nic und wir machten uns an den Ausbau der Servopumpe samt Halter, an der kommt man nämlich mit dem Lenkgetriebe nicht vorbei.
Normalerweise gibt der Frosch seine Schrauben recht bereitwillig her, aber wie sich schon vermuten lässt, in diesem Fall eher nicht. Die M10 x 40 waren schön mit Schraubensicherung, vermutlich “hochfest”, eingeklebt und verliessen ihren Platz nur mit freundlicher Ansprache von Hammer, Meißel und Feuer. Natürlich keine Aufgabe für den sowieso schon angeschlagenen Rasta. Zum einen widerstrebt es mir massiv, Teile des Froschs mit einem dicken “Motteck” zu mißhandeln und zum anderen bin ich für eine solche Montagetechnik vermutlich auch gar nicht rabiat genug. An der Stelle gibt es noch einiges für mich zu lernen. Ich machte also erneut den Jobs des Anreichers und Beleuchters.

Gegen Mitternacht konnten wir 5 von 6 entfernte Schrauben “verbuchen”. Die eine verbleibende soll am Samstag weichen. Außerdem soll dann das Lenkgetriebe endlich ganz ausgebaut werden. Das neue (generalüberholte, verstärkte), also das Super-Lenkgetriebe ist aktuell aus Ostbayern (oder ist das Franken?) auf dem Weg zu uns. Dann kann hoffentlich in der nächsten Woche mit dem Zusammenbauen begonnen werden. Wir sind weiterhin zuversichtlich.

Momentan “kämpfe” ich mit der Flut der bestellten Teile. Es war bereits es eine ziemlich nervige Aufgabe die Teilenummern zu den benötigten Teilen zu ermitteln und jeweils dabei die Lieferzeit und den Preis im Auge zu behalten. Gut dass es LRWorkshop.com gibt, ohne diese Unterstützung wäre ich wahrscheinlich total aufgeschmissen gewesen. An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an die Betreiber !!!
Jetzt wo die Pakete nach und nach eintreffen muss geprüft werden ob die Teile, zumindest nach Sichtprüfung, die richtigen sind und auch was von den georderten Teilen noch fehlt. Sisyphos lässt grüßen.