Bereits seit vielen Monaten beschleicht uns immer wieder das Gefühl einfach mal länger weg zu wollen. Wir haben zwar immer mal wieder darüber gesprochen aber der Wunsch blieb lange Zeit eher von der abstrakten Sorte. Zeitweise hatten wir sogar Auswanderungsphantasien aber dank unserem hochwertigen Fernsehangebot waren wir von diesen nach wenigen Monaten geheilt.
Aber zurück zum immer noch schleichenden Gefühl. Wer kennt diese Sprüche nicht ? “Machen wir irgendwann mal …”, “… wenn wir mal zu Geld kommen” oder “… sobald ich in Rente bin” .
So zogen die letzten drei bis vier Jahre ins Land, Ziele wie einmal die Panamericana fahren oder dem Hippitrail nach Goa folgen kamen und verschwanden auch wieder. Nicht zuletzt weil in den meisten von uns präferierten Reiseländern ein Carnet de Passages erforderlich ist.
Ja ja, Spaß kostet eben. Wir haben kurz überschlagen was die zusätzlichen Kosten für unsere Zeitplanung bedeutet und uns dann gegen eine “carnetpflichtige” Reiseroute entschieden. Die Entscheidung war gut und auch dringend nötig weil sie für uns so was wie den Startschuss bedeutete.
Und ab diesem Zeitpunkt wuchs die Idee, der wir dann irgendwann den geheimnisvollen Namen “Der Masterplan” gegeben haben.
Zu jedem Plan gehört auch eine zeitliche Komponente, der Projektleiter in mir lässt grüßen, und diese stellt uns vor die nächste größere Herausforderung. Also wir haben uns zumindest schon mal ungefähr darauf eingeschossen dass wir mit Phase 2 grob im Frühjahr 2021 beginnen wollen. Bis dahin läuft die vorbereitende Phase 1. mit Start im September 2019. Hochgerechnet würde das so Pi mal Auge bedeuten dass wir im Laufe des Jahres 2023 starten könnten. Zumindest theoretisch.
Update Anfang 2021:
Planung ist der verzweifelte Versuch Zufall durch Irrtum zu ersetzen,
ich glaube das zitiere ich nicht zum ersten Mal 🙁
Eigentlich sollten wir jetzt schon unsere Wohnung gekündigt haben und zwischen den verbleibenden Resten unseres bescheidenen Hab und Gut sitzen, ja Pustekuchen.
Das “Corona-Jahr” 2020 hat uns einen dicken Strich durch die Planung gemacht und aktuell ist es auch nicht absehbar wann mit einer Änderung der Lage zu rechnen ist. Derzeit sieht es so aus als ob ein Start vor 2024, wenn nicht sogar 2025, kaum realistisch ist.
Soviel zum groben Zeitrahmen.
Die nächste Aufgabe wird dann die Zeit mit den vorherrschenden Wetterbedingungen auf unserer Reiseroute in Einklang zu bringen. Wann startet man idealerweise und in welcher Reihenfolge und wann besucht man die einzelnen Länder.
Wo ist dabei das Problem ? Ja, die Frage haben wir in den letzten Wochen öfter mal gehört wenn wir mit Familie oder engen Freunden über unsern “Masterplan” gesprochen haben. Ganz einfach, das Problem liegt darin dass wir zur Gattung der “Leguane” gehören. Also kältere Temperaturen über einen längeren Zeitraum nicht gut weg stecken können ohne dass die Stimmung immens leidet.
Da kann man natürlich einiges gegen tun, ja tatsächlich könnte man das. Man könnte beispielsweise ein Fahrzeug mit festem Aufbau, einer effektiven Isolierung und einer guten Heizung verwenden. Ja das könnte man durchaus, das würde uns jedoch mindestens in die “Bulli”- wenn nicht sogar in die kleine LKW-Klasse katapultieren. Wollen wir das ? Nööööö
Was wir wollen ist weiterhin sehr geländegängig, wendig und einigermaßen kostengünstig unterwegs sein. Abgesehen davon gehört der Frosch zur Familie und ist fester Bestandteil unseres “Masterplans”. Das bedeutet für uns nach dem heutigen Stand der Planung, Reisen im Dachzelt, es sei denn uns läuft noch irgendwie eine halbwegs bezahlbare Klappdachlösung über den Weg, wovon wir erstmal nicht ausgehen.
Update 03/2021
Zum Teufel mit dem ganzen Mist, so soll es bei uns weiter gehen oder auch nicht.
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Update 03/2022
Wir haben nach langem “Ringen” mit uns selbst beschlossen den “Masterplan” mehr oder minder zu kippen. Nun ja, nicht ganz wir lassen aus dem ursprünglichen 3-Stufen-Modell die Stufe Zwei einfach mal aus.
Da wir ja erst ab März diesen Jahres (also ab jetzt) mit einer Lockerung der Corona-Lage rechnen können und noch nicht abschätzbar ist wie lange diese Lockerungen andauern, überspringen wir kurzerhand die “Phase Zwei – Auszug” und konzentrieren uns mehr auf die Aufgaben wie verbimmeln und verschenken unseres Hab & Gutes und die Vorbereitung unseres Fahrzeugs.
Der Zwischenaufenthalt auf dem Campingplatz hätte uns sicher gut getan und auch sanft mental auf die bevorstehende Reise vorbereitet aber die Würfel sind nun gefallen und wir werden mehr oder minder direkt von unserem, dann ehemaligen, zuhause starten.
Wir sparen in der Zwischenzeit fleissig weiter, das hat während der vergangenen Jahre ganz gut geklappt und sollte auch weiter so klappen. Wenn Phase Eins dann in Richtung Abschluss geht stürzen wir uns mit Gebrüll auf die Phase Drei, nämlich “einfach losfahren”. Nach aktuellen Hochrechnungen wird das auch nicht mehr ganz so lange dauern ;-).