Was soll ich sagen ? Ich kann mir eigentlich auch gar nicht mehr erklären wie es dazu kam. Auf jeden Fall haben wir der Suze am vergangenen Wochenende einen Bodylift verpasst. Ich kann mich dunkel daran erinnern mich mit Mike darüber unterhalten zu haben als er uns im Februar überraschend in der Scuderia besuchte, oder hatten wir bei Facebook getickert ? Ich weiss es einfach nicht mehr. Fakt ist dass ich in einem spontanen Anfall geistiger Umnachtung einen Termin mit Mike ausgemacht und gleich die benötigten Teile besorgt hatte. Und der Termin war dann halt am letzten Samstag.
Bei schönstem Wetter trafen wir (Mike, Sebastian und der Rasta) uns Samstags morgens in der Scuderia. Der Umbau sollte, laut Mike mit drei Leuten in einem halben Tag locker über die Bühne gehen. Um den Tag abzurunden brachte Mike noch eine Ladung „pulled pork“ (LECKER!!!) mit und Sebastian sorgte mit Nudelsalat und Grillwurst für unser Wohlbefinden.
An diesem Tag stand ein etwas ungewöhlicher Fuhrpark vor der Scuderia. Normalerweise tummeln sich Landrover und als Exot meine kleine Suze vor der Halle.
- Leider geil
- Haben will !
- Mike`s Kampf-Suze
Da soll mal einer behaupten die Schweden können keine Offorader bauen. Für den Lappländer hätte Mike sogar seine Suze eingetauscht und der hängt fast genauso an seinem Auto wie ich.
Nach kurzer Ablenkung durch den Volvo war erst mal Lagebesprechung beim Kaffee angesagt.
Da es nicht der erste Bodylift bei einer Suze war den Mike eingebaut hatte übernahm er die Führung. Als erstes Stosstange vorne runter, Grill raus und die Bodyschrauben lösen. Die hatte ich seit einer Woche schon mit täglich mit WD40 geflutet also sollten die Schrauben kein Problem darstellen. Oder doch ? Scheinbar hatte ich doch nicht alle Schrauben lokalisiert, UUUPPPPS ! Na gut, dann eben wieder die Flex.
Während der Schrauberei in den letzten Monaten habe ich drei Dinge ganz sicher gelernt:
1. Wichtigstes Werkzeug ist eine kleine Flex
2. Immer genügend 1 mm Trennscheiben vorrätig haben
3. Geht nicht los … gibt es nicht. Gib mal die Flex.
Und eins könnt ihr mir glauben, es ist immer ratsam eine Zweitflex griffbereit zu haben. Ich will ja nicht vorweg greifen aber die Flex war tatsächlich später das wichtigste und auch das meist gefragte Werkzeug. Aber dazu komme ich ja gleich noch.
Gegen Mittag bekamen wir noch Besuch von Oliver. Oliver hatten wir Ostern in Fürstenau zum ersten Mal live kennen gelernt, ist immer ganz witzig wenn man sich nur über soziale Netzwerke kennt und sich dann mal im echten Leben über den Weg läuft. Er hatte bei FB mitbekommen was wir heute vorhaben und ist mal kurz um`s Eck gekommen um uns seelischen Beistand zu leisten 😉 . Zu dem Zeitpunkt wäre das aber eigentlich noch nicht nötig gewesen denn das war noch lange vor dem wiederkehrenden „Ach du Sch****“ was im Laufe des Nachmittags öfter zu hören sein sollte. Aber schön dass Oliver da war. Ich finde es einfach großartig wie sehr unsere Offroadmannschaft zusammen wächst. Das ist fast wie früher auf dem Spielplatz, es kommen immer wieder mal neue Leute zum spielen.
However, es ging weiter. Zu dem Zeitpunkt alles noch nach Plan. An einigen Stellen mussten wir dem Bodenblech mit einem Lochbohrer zu Leibe rücken weil im Bodenbereich „Sandwich-Bleche“ verbaut sind. Ist ne blöde Konstruktion aber leider nicht zu ändern. Mir wurde schon ein wenig mulmig als Mike das erste Loch in meine kleine Suze bohrte. Aber es ist alles für einen guten Zweck, redete ich mir immer wieder ein.
- Stoßstange ab
- Karosse vorsichtig anheben
- Geplantes Loch
Stück für Stück konnten die Distanzblöcke eingebaut bis auf einmal das erste „Ach du Sch***“ unterm Auto ertönte. Ich zuckte natürlich gleich zusammen und fragte was denn los wäre. Los war folgendes:
- Fußraum hinten
- Fußraum vorne
Dem ersten „Ach du Sch***“ sollten noch viele weitere folgen. Kurz zusammen gefasst war die gesamte Bodengruppe abgesehen von der Ladefläche und dem Fußraum auf der Fahrerseite mehr oder weniger ein mit Bitumen zugeschmierter Schweizer Käse. Je länger wir auf der Suche nach solidem Blech daran rumporkelten desto mehr Löcher kamen zum Vorschein. Mal schnell in einem halben Tag eingebaut war damit Geschichte. Sebastian besorgte aus seiner Werkstatt kurzerhand ein Schweißgerät und einen Haufen Bleche und dann wurde gebastelt. Gefühlt habe ich den ganzen Nachmittag damit verbracht Bleche zuzuschneiden … mit der Flex natürlich.
- Dicht machen
- Handgedengelt
Aber wir haben uns weder den Spaß noch den Appetit nehmen lassen auch wenn ich mich zeitweise wie ein Kind gefühlt habe dem gerade das Spielzeug kaputt gemacht wird. Zum Aufheitern vom Rasta bereitete uns Mike zwischendurch noch einen köstlichen, hmmm wie nenne ich das jetzt ? Okay einen „Pulled-Pork-Burger“ zu.
- Haube hat keine Löcher 🙂
- Der „Pulled-Pork-Burger“ a la Mike
Wenn es ganz dicke kommt wie an diesem Nachmittag ist es schön wenn einem gute Freunde bis zum Schluss helfen. Auch wenn wir es am Ende des Nachmitages nicht für möglich gehalten hatten war der Bodylift um ca. 21 Uhr fertig verbaut und Mike konnte den Heimweg antreten. Sebastian und ich haben die Suze dann noch zusammen gebaut und die neuen Blinker montiert (an dem neuen Gimmick ;-), Mike hatte noch seine alte Stoßstange mitgebracht) und gegen 2:30 Uhr rollte die Suze auf eigenen Rädern wieder aus der Halle. DANKE JUNGS !
- Rastas Suze
- Suze & Suze
- Mikes Suze
Und so sieht meine „kleene Suze“ jetzt im hellen und „fast allen“ Gimmicks aus … da kommt die Tage noch was damit ich den dritten Teil der Geschichte schreiben kann 😉
Meinem Sweetie gefällt das übrigens richtig gut, allerdings muss ich wohl für sie doch jetzt nach einem „Fußbänkchen“ Ausschau halten … to be continued